Gay clubs sofia münchen
Berlin hat David Bowie, Hamburg die Beatles, Bad Nauheim Elvis. Und München? Dort hat der queere Queen-Sänger Freddie Mercury seine Spuren hinterlassen. Eine Stadtführung erinnert an ziemlich wilde Zeiten. Von bis war der charismatische Sänger Dauergast in der bayrischen Landeshauptstadt.
Wer denn "Bohemian Rhapsody" gesehen habe, fragt Stadtführer Roman Stefka zu Beginn in die Runde.
Gay clubs in sofia: die party geht in münchen weiter!
Fast alle Finger gehen hoch. Kein Wunder, der mit vier Oscars prämierte Film, der in die Kinos kam, gehört zu den erfolgreichsten Filmbiografien überhaupt. Nur dass München darin "schlecht wegkam" und der queere Sänger in der Stadt an der Isar regelrecht unterging. Ganz so war es nicht, sagen viele, unter anderem Nicola Bardola, Musikjournalist und Autor des Buches "Mercury in München.
Seine besten Jahre" , auf das sich Stefka bei seiner Führung stützt. Rund zwei Kilometer sind es, die Stefka mit seinen Gästen zurücklegt. Hier, am Rande der Altstadt, mietete Mercury eine Wohnung, möbliert und nach hinten raus. Mercury soll hier Exzesse gefeiert haben, begleitet von der Schauspielerin Barbara Valentin, "eine der wenigen Frauen, die in Schwulen-Clubs reinkam", sagt Stefka.
Das ehemalige "Heiliggeiststüberl" am Viktualienmarkt zum Beispiel, auch so ein kleiner Laden, wie Mercury sie mochte. Weil aber am Abend zuvor nicht aufgeräumt worden war, drückte Valentin dem Queen-Sänger kurzerhand einen Besen in die Hand und kümmerte sich selbst um den Abwasch.
Die Adressen der einschlägigen Clubs standen in einem Reiseführer für Gays. Zum Beispiel die vom "Pimpernel", heute ein Nachtclub mit DJ-Musik, bei dem nur noch der Name an einst verrufene Zeiten erinnert. Oder die vom "Ochsengarten", der ältesten Leder-Bar Deutschlands.
September An diesem Tag feierte er seinen Geburtstag im Travestie-Club "Old Mrs. Henderson", heute die "Paradiso Tanzbar". Eine Ahnung vom wilden Geschehen vermittelt das Musikvideo "Living on My Own", das in Teilen bei der Feier aufgenommen wurde und das die BBC jahrelang nicht ausstrahlen wollte.
Frühstück um 15 Uhr in der "Deutschen Eiche" Die Feier war zugleich so etwas wie seine Abschiedsparty. Er ging zurück nach London, machte mit Queen Furore beim Wohltätigkeitskonzert Live Aid Mercury starb an den Folgen einer HIV-Infektion. Wer auf den Spuren von Freddie Mercury durch München wandelt, kommt an der "Deutschen Eiche" nicht vorbei.
Holzapfel führt fast jeden Tag Gruppen durchs Haus. Pissoir mit Porträt Die Runde mit Roman Stefka endet am Holzplatz. Hier hatte Freddie Mercury eine gemeinsame Wohnung mit Barbara Valentin.