Schwule aktivitäten in london düsseldorf

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Für seine Recherchen sucht er noch Menschen, die ihm ihre Geschichten erzählen. Amadeus Pawlica war zwei Jahre alt, als er mit seinen Eltern von Polen nach Deutschland kam. Der heute Jährige schlug eine Laufbahn als Tänzer ein und absolvierte seine Ausbildung an der Akademie des Tanzes in Mannheim und an der Royal Ballet School in London.

Dann zog es ihn zurück nach Deutschland, wo er als Tänzer in Lüneburg und Osnabrück tätig war, bis er zusammen mit seiner Kollegin Katerina Vlasova beschloss, sich als Choreografen-Duo selbstständig zu machen. Sein neues Projekt setzt Amadeus Pawlica allerdings in Eigenregie um.

Seit Ende lebt der Künstler mit seinem Mann in Düsseldorf. Die Situation dort sei unerträglich, sagt Pawlica, der neben seiner deutschen Staatsangehörigkeit auch die polnische behalten hat. Mit sechzehn hat sich Amadeus geoutet. Seit damals beschäftige er sich aber viel mit der offenen Homofeindlichkeit in seinem Geburtsland.

Das gesellschaftliche Klima ist vergiftet, auch durch homofeindliche Reden des polnischen Präsidenten. Derzeit plant die rechtskonservative Regierung zudem die Einschränkung von Frauenrechten durch ein verschärftes Abtreibungsgesetz. Amadeus Pawlica will den Menschen in Polen, die dort wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert werden, eine Stimme geben.

Für sein aktuelles Projekt führt er Gespräche mit Betroffenen und recherchiert in Zeitungsartikeln oder TV-Dokumentationen. Entstehen soll ein gut minütiger Kurzfilm. Im Fokus steht die Beziehung zwischen der persönlichen, sexuellen oder geschlechtlichen Identität und der nationalen Identität.

Im Rahmen seiner Recherchearbeit sucht Amadeus Pawlica noch Menschen, die ihm ihre Geschichten erzählen oder ihre persönlichen Ansichten mitteilen wollen. Auch wenn sein Fokus auf Polen liegt, sind Kontakte zu Menschen mit ähnlichen Erfahrungen aus anderen Ländern und Kulturkreisen willkommen.

E-Mail-Kontakt: webmaster boitoy. Er gewährt einen Blick in die politischen Zustände im Land, setzt sich mit diesen auseinander und bringt sie in einen künstlerischen Kontext, indem Pawlica eine tänzerisch-bebildernde Sprache dafür findet. Am Anfang ging es darum sich mit Nationalität und Identität zu beschäftigen.

Als polnischer Migrant ist Pawlica zwischen den Kulturen aufgewachsen, hatte immer Schwierigkeiten sich mit einer der beiden Kulturen zu identifizieren.

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Dazu kam noch die sexuelle Identität, die von der breiten polnischen Bevölkerung auch eher problematisch aufgefasst wird. Aus diesem Gedanken ist der Wunsch entstanden Hoffnung zu spenden, aber gleichzeitig auch die Missstände in einer Gesellschaft aufzuzeigen, die sich mitten in Europa befindet und europäische Werte ignoriert.

In zahlreichen Interviews, mit Aktivisten, Ausgewanderten, und vor Ort lebenden, hat Pawlica diese turbulente Zeit in der polnischen Gesellschaft eingefangen. Ein Kurzfilm, der sich an der Schnittstelle zwischen Dokumentation und Kunstfilm bewegt, über Liebe, Hass und Hoffnung.

Premiere am April um März Amadeus Pawlica ist polnisch-deutscher Choreograf, Tänzer, Filmemacher und Aktivist. Körpersprache als Ausdrucksform. UPDATE Text: Oliver Erdmann.