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Im Frühjahr dieses Jahres wurde im Theater Lüneburg das Stück Vögel aufgeführt. Im Folgenden ein Monitoringbericht der antisemitischen Darstellungen und ihrer Wirkung. Grund hierfür waren antisemitische Inhalte in einigen Szenen. Das Theaterstück wurde daraufhin abgesetzt.

Im Zentrum der Handlung steht die Liebesbeziehung der Araberin Wahida und dem deutschen Juden Eitan. Die Eltern von Eitan stellen sich jedoch gegen die Beziehung da Wahida keine Jüdin sei. Im Verlauf der Geschichte wird offenbart, dass David in Wahrheit das Kind palästinensischer Eltern sei und als Säugling von Edgar während seines Dienstes als Soldat in der israelischen Armee geraubt wurde.

Im Publikum einer Aufführung am 9. März befanden sich wieder jüdische Studierende, diesmal vom Verband Jüdischer Studierender Nord. In der Inszenierung sahen sie, wie zuvor die Studierenden in München, an mehreren Stellen Motive die RIAS Niedersachsen dem Post-Schoa-Antisemitismus, dem israelbezogenen Antisemitismus und dem antijudaistischen Antisemitismus zurechnet.

Nicht immer ist in den einzelnen Aussagen und Darstellungen der antisemitische Gehalt explizit dargestellt. Solche Darstellungen etablieren beim Publikum antisemitische Bilder. In der Szene, die die Vorstellung der Hauptfiguren einleitet, soll dem Publikum mit mehreren Symbolen verdeutlicht werden, dass es sich im Folgenden um eine jüdische Familie handelt.

Im Anschluss folgt eine lange Streit-Szene, in der die Eltern von Eitan, David und Norah als böse und selbstsüchtige Figuren dargestellt werden.

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So instrumentalisieren sie die Schoa um Eitan, ihrer rassistischen Ideologie entsprechend, zu beeinflussen. Dabei verteidigt Norah den Rassismus ihres Ehemanns mit der Erklärung, dass Araber nun mal dessen Feinde seien. Davids ausgeprägter Rassismus wird so als Normalität in jüdischen Familien dargestellt.

Eine solche Darstellung bleibt beim Publikum nicht ohne Wirkung. In der Aussage wird das Othering deutlich, dass Jüdinnen und Juden täglich erleben. Letztere werden nicht als etablierter Teil der Gesellschaft mit alltäglichen Bedürfnissen verstanden. Beides sind alte antisemitische Stereotype.

Die Geschichte, in der ein Jude ein Kind stiehlt, knüpft an die sogenannte Ritualmordlegende an. Sie ist eines der wirkmächtigsten antijudaistischen Motive und führte bereits im Mittelalter, im christlich geprägten Europa und zu späterer Zeit auch in der islamischen Welt, immer wieder zu Pogromen und antisemitisch motivierten Lynchmorden.

Die Verwendung dieses antijudaistischen Motivs wird ein weiteres Mal bedient: Nachdem Eitan seiner Familie verkündet, dass er eine Araberin liebt, fragt David ihn, was geschehe, wenn er ihm jetzt ein Messer an den Hals halten würde. Eitan erwidert, das mache David zum Kindsmörder.

Der Satz wird häufig entgegen seiner eigentlichen Bedeutung als Beweis für einen rachsüchtigen Charakter des Judentums herangezogen. Die Frau Edgars bedauert an anderer Stelle, dass dieser nicht im KZ gestorben sei, da sie ihn dann nicht mehr ertragen müsste.

Sie legitimieren die Aussagen damit auch für ein nichtjüdisches Publikum als noch im Rahmen des Sagbaren. Dies ist insbesondere problematisch, da Jüdinnen und Juden häufig in Anfeindungen erleben, dass ihnen gewünscht wird, sie sollen in einem KZ ermordet werden, wie ihre Vorfahren.

Indem die Schoa mit dem Verhalten Israels im Israelisch-Palästinensischen Konflikt gleichgesetzt wird, wird erstere relativiert und Israel als Wiedergänger des Nationalsozialismus dämonisiert. Die Aussagen fallen bei einem deutschen Publikum auf fruchtbaren Boden. In einer Szene wird gezeigt, wie die israelische Soldatin Eden sich übergriffig gegenüber der Araberin Wahida verhält.

Beendet wird der Übergriff durch die Explosion eines Anschlags.