Latex schwule geschichten münchen
Dino Zoff, Sepp Maier oder Edwin van der Sar: Sie alle experimentierten, um ihre Handschuhe ein wenig besser zu machen. Stefan Kühlborn erzählt die Geschichte des Torwarthandschuhs. Roter Haftschaum aus Latex: Dino Zoff, damals 40, war bei der WM nicht nur mit seinen Handschuhen der Firma Uhlsport weit vorne Foto Pixathlon.
Wer der erste Keeper war, der seine Hände während eines Spiels durch Handschuhe schützte, ist nicht eindeutig belegt. Guido Masetti , aktiv für Hellas Verona und den AS Rom, ging mit dicken schwarzen Handschuhen ins Spiel. Er machte zwischen und über fünfhundert Spiele für River Plate Buenos Aires und stand für Argentinien bei den drei Spielen der WM in Schweden im Tor.
Argentinien schied nach der Vorrunde aus. Unüblich für die damalige Zeit. Er trug zunächst dicke Wollhandschuhe, vor allem wenn es kalt war oder regnete, später Exemplare, die nach Gartenhandschuhen aussahen. Etwa bei seiner Rettungstat im WM-Spiel gegen Brasilien in Guadalajara.
Er hechtete nach hinten und wehrte den Ball mit der rechten Hand ab. Diese Hand steckte, wie beim WM-Finale , in dünnen, hellen Handschuhen mit dunklen Streifen. Handschuh-Tüftler im Tor: Sepp Maier beim Training im Münchner Olympiastadion Foto Pixathlon.
In Deutschland schlüpften Torhüter, wenn das Wetter schlecht war, in mollige Wollhandschuhe. Vor der WM gab es Verbesserungen. Hans Tilkowski konnte im WM-Finale gegen England trotz Handschuhen das berühmte Wembley-Tor von Geoff Hurst nicht verhindern. Wollhandschuhe tauchten auf, deren Innenseiten mit Gumminoppen beklebt waren, so wie sie heute noch auf billigen Tischtennisschlägern zu finden sind.
Der Torwart der Bayern war es auch, der seine Ideen als einer der ersten zu Geld machte. Fast zeitgleich brachte Ex-Nationaltorhüter Wolfgang Fahrian seine Handschuhe in den Handel. Fahrian, der in der Bundesliga unter anderem für Hertha BSC und München spielte, experimentierte zur Verbesserung der Fangeigenschaften seiner aus Wolle oder Leder bestehenden Handschuhe mit Gummiwaben, Frottee und Schaumstoff.
Diese Materialien klebte er auf die Innenseiten der Teile der Handschuhe, die Finger und Handgelenke bedeckten. Über Weichgummibeläge führte die Entwicklung zur Verwendung von Latex als Haftfläche für Torwarthandschuhe. So spielte Italiens Nationaltorwart Dino Zoff, unter anderem SSC Neapel und Juventus Turin, Mitte der Siebziger Jahre einen der ersten Handschuhe, deren Haftschaum aus Latex bestand.
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Und zwar sehr erfolgreich. In den Blickpunkt des öffentlichen Interesses rückten die Torwarthandschuhe zu Beginn der neunziger Jahre, weil ihre Träger immer wichtiger wurden. Das Spiel wandelte sich und damit veränderten sich Torwartspiel und Ausrüstung.
Profi-Torhüter aller Länder setzten sich in dieser Zeit intensiv mit ihrem Arbeitsmaterial auseinander und entwickelten eigene Ideen für Verbesserungen. Auf diesem Gebiet leistete Edwin van der Sar, lange Jahre Nummer Eins der niederländischen Nationalmannschaft und von Manchester United, Pionierarbeit.
Zu seiner Zeit bei Ajax Amsterdam sammelte er die Torhüter des berühmten Jugendinternats um sich und klärte sie über die Besonderheiten der Eigenschaften von Torwarthandschuhen auf. Einer der weltbesten Torhüter: Edwin van der Sar, der bei Manchester United seine Karriere beendete, entwickelte Ideen, um die Torwarthandschuhe weiter zu verbessern Foto Pixathlon.
In Deutschland war Mönchengladbachs Uwe Kamps einer der ersten Torhüter, für den nach einer Verletzung spezielle Handschuhe angefertigt wurden, damit er auch mit einem Tape-Verband unter dem Handschuh spielen konnte. Inzwischen geht es um Details.