Lgbtq rechte bewegung geschichte österreich wien
Die Geschichte davon, wie queere New YorkerInnen sich in der Nacht auf Samstag, den Juni , wegen einer Polizeirazzia des Szenelokals Stonewall Inn in der Christopher Street zur Wehr setzen und damit einen Wendepunkt für die Lesben- und Schwulenbewegung einleiteten, ist weit über die USA hinaus bekannt.
Zeit, mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen. Eine Polizeirazzia in einem queeren Szenelokal mündet in tagelange Proteste. Es ist dem Einsatz vieler österreichischer AktivistInnen zu verdanken, dass sich das gesellschaftliche Leben für queere Menschen in den letzten 50 Jahren positiv entwickelt hat.
Die Ausgangssituation ist hingegen erst einmal ähnlich: Queeres Leben fand bis in die späten 60er-Jahre vor allem im Geheimen und unter strenger Aufsicht der Judikative und Exekutive statt. Paragraf Ib, der das Ende des dritten Reiches überlebt hatte, stellte in Österreich gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen als »Unzucht wider die Natur« unter Strafe.
Bis blieb dieses Totalverbot in Kraft und bedingte die polizeiliche Verfolgung queerer Menschen. Eine Subkultur bildete sich trotzdem. Bitte teilen!!! Am Juni war die erste Regenbogen Parade. Heuer wäre also die QWIEN sucht…. In der Broschüre »Stonewall in Wien«, die von Marco Schreuder, damaliger Sprecher der Grünen Andersrum, in Zusammenarbeit mit Qwien, dem Zentrum für queere Geschichte in Wien, umgesetzt worden ist, berichtet Günter Tolar davon, wie das Szeneleben vor ausgesehen hat.
Ein Szenelokal gab es zu dieser Zeit bereits. Man habe sich dort Decknamen zulegen müssen, um sicherzustellen, dass im Falle einer Razzia niemand jemanden verraten könne. Tolar habe auch eine Nacht im Gefängnis verbracht, da er es wagte, in der Alten Lampe in Anwesenheit der Polizei seinen damaligen Freund zu küssen.
Er ist Co-Leiter von Qwien , arbeitet als Historiker, Ausstellungskurator und als Stadtführer. Ein Zusammenleben zweier homosexueller Männer beschreibt Brunner zu dieser Zeit als vergleichbar mit einem Leben im Scheinwerferlicht. Queeres Leben musste möglichst unauffällig im Geheimen stattfinden, was sich auch mit der Abschaffung des Totalverbots nicht schlagartig änderte.
Die lgbtq+ rechte bewegung in österreich: eine historische analyse für wien
Von den Ereignissen, die sich Ende der 60er- Jahre als Stonewall Riots in der New Yorker Christopher Street abspielten, nahm man in Österreich vorerst kaum Notiz. Sie wurde zur Heimat vieler lesbischer Frauen und ermöglichte Vernetzung. Innerhalb der Aktion Unabhängiger Frauen AUF etablierte sich die erste offene Lesbengruppe, und in der eröffneten Frauenbuchhandlung gab es von Anfang an lesbische Titel im Sortiment.
Auch homosexuelle Männer schlossen sich zusehends zusammen, um politisch aktiv zu werden. Mit der Gründung der Homosexuellen Initiative HOSI wurden zwei der diskriminierenden Paragrafen, das Versammlungs- und Werbeverbot, quasi totes Recht und man widmete sich vor allem öffentlichkeitswirksamer Aufklärungsarbeit.
Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr QWIEN sucht… Gepostet von QWIEN am Sonntag, Mai Newsletter abonnieren. Oliver Maus Hat Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert.